Vibrationsplatten - Ratgeber und Wissenwertes

Doch nicht nur Druck in der Arbeit, sondern auch private Probleme können langfristig zu einer Fehlhaltung führen. Mithilfe der üblichen Gymnastik erreicht der Traininerende nur ungefähr 60 Prozent seines Körpers, mit den Trainingsplatten können jedoch die restlichen 40 Prozent angesprochen werden, also die muskuläre Tiefenstruktur. Im Falle von Verspannungen ist die Faszienstruktur nämlich oft beeinträchtigt und verklebt, und diese Spannung kann nicht einfach aufgelöst werden, zumal sie auch nicht immer bewusst wahrgenommen wird. Man trainiert folglich Regionen, die man selten spürt. Doch nicht nur Muskeln werden trainiert, man schützt, bedingt durch die Ausschüttung von Myokin, sein Herz-Kreislauf-System, das durch feine Bewegungen angeregt wird, reduziert Gefäßerkrankungen, regt das Gehirn an und hat weniger Risiko, an Diabetes II zu erkranken.

Mithilfe von zwei Stangen können sich Personen mit höherem Körpergewicht besser abstützen, aber auch für gebrechlichere oder ungeübte Trainierende ist dies von Vorteil, da sie sich an den Stäben festhalten können und so zu Beginn sich an dieses Trainingsgerät gewöhnen können. Gleichzeitig können aber auch Trainingserfahrene diese Stangen als Stütze für deren Übungen nutzen. Für erfahrene Sportler, die sich bereits privat oft bewegen, sind zudem auch vibrierende Trainingsplatten ohne Standsäule geeignet. Personen, die länger keinen Sport gemacht haben, könnten zunächst einfaches Bodenturnen auf einem festen Untergrund üben, bevor sie sich mit einer Power Plate beschäftigen. Neben den gesundheitlichen Vorteilen, wie der Stärkung des Herz-Kreislauf-System und der Nacken-, Rücken- und Gesamtkörpermuskulatur, gibt es auch Nachteile. Die Anschaffung derartiger Geräte ist teuer, und es kann durch falsche Handhabung zu Knorpelschäden und Organverletzungen kommen. Vor allem Anfänger sollten mit leichten Übungen beginnen und alle Sportler vermeiden, dass bei den Motorenerschütterungen der Kopf mitzittert, dies kann nämlich beispielsweise zu verschwommenen Sehen und Schwindelgefühlen führen.

Die passende Musik kann während des Trainings per Bluetooth eingestellt werden. Zudem gibt es zu der Trainingsplatte und der Bluetooth-Verbindung Diät- und Ernährungsleitfäden.
Ein bekannter Hersteller ist beispielsweise die Platte des Herstellers Sportstec, die Kosten liegen im Rahmen 320 bis 350 Euro. Der Hersteller dieser Rüttelplatte, die bis zu 120 Kilogramm Körpergewicht tragen kann, wirbt beispielsweise damit, gezielt Muskeln aufzubauen, mithilfe der 3-D-Wipp-Vibrationstechnologie, und mithilfe eines eingebauten Vibro-CX-Chips schnell Fett abzubauen. Damit das Training auch entspannend wirkt, kann man nebenbei über einen kostenlosen Shaper seine Lieblingsmusik hören.
Von Sportstech wird außerdem ein 4-D-Vibrationsplatte im Preisrahmen zwischen 470 und 500 Euro angeboten, der sowohl über einen vibrierenden wie auch oszillierenden Motor verfügt, dabei können die Frequenzen 40 und 30 Hz eingestellt werden. Die Trainingsfläche ist hier geschwungen, mit LED unterlegt, zudem werden Trainingsvideos und eine Smartwatch angeboten.

Die Handhabung mag jedoch schwierig sein, wenn man noch nie mit einer Platte trainiert hat. In Geräte mit Handgriff ist ein leistungsfähigerer Motor eingebaut, und sie bieten gerade Ungeübten eine bessere Stütze und ein Mehr an Trainingsmöglichkeiten, da zusätzlich zum Körper auch noch die Arme eingesetzt werden können. Geräte mit Standsäule haben ein Display zum Bedienen, während solche ohne Stütze über eine Fernbedienung verfügen. Viele Motoren arbeiten mit einer 3-D-Funktion, indem sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen ausgeführt werden. Es empfiehlt sich allerdings, einen Motor zu verwenden, der leise arbeitet, um in einer Wohngemeinschaft die Nachbarn durch die Motorengeräusche nicht zu verärgern.

Wer sich also nicht sicher ist, ob dieses Fitnessgerät das richtige ist, der möge im Vorfeld Rücksprache mit einem Arzt halten. Für Personen mit Gelenk- und Knorpelschäden oder schwacher Muskulatur wären diese Geräte aufgrund ihrer Erschütterungen nicht geeignet.

Der Nachteil ist, dass dies zwar eine kostenlose Möglichkeit ist, man aber auch viel damit falsch machen kann, sei es durch falsche Atmung oder Körperhaltung. Will man es professionell, kann man ein Fitnessstudio aufsuchen und sich einen persönlichen Coach suchen. Doch auch Gruppenkurse sind nicht zu unterschätzen. Man spornt sich bei der richtigen Gruppenkonstellation gegenseitig an und lernt voneinander.